Konzeption, Ideologie und Entwicklung

Die Salzburger Wärmestube

Der Grundsatz, die Konzeption und die Ideologie der Salzburger Wärmestube lautet: Menschen, aus welchen Schichten auch immer, die in Not geraten sind, zu helfen. Mittlerweile ist die Salzburger Wärmestube ein Zufluchtsort geworden für die, die auf der Straße stehen oder mit Ihrer finanziellen Situation sowie mit ihren familiären bzw. beruflichen Problemen nicht mehr zu Rande kommen. Die Mitarbeiter/Innen leisten aber auch aktive Bürgerhilfe bei Behörden und anderen Institutionen, um sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Es sind auch keineswegs immer die Arbeitsunwilligen und Sozialschmarotzer, die so gerne in den Mund genommen werden, bei uns zu Besuch, sondern manchmal stecken Schicksale dahinter, die mit Suizid oder Alkoholismus und Drogensucht enden. Das erklärte Ziel ist, die Abdeckung von Grundbedürfnissen für die Besucher zu gewährleisten.

» Morgens, Mittags und Nachmittags kostenlose Mahlzeiten
» Wasch- und Duschmöglichkeiten
» Waschmöglichkeiten für Bekleidung
» Vermittlung medizinischer Versorgung
» Internetanschluss, um Behördenkontakte zu erleichtern

Die Salzburger Wärmestube wurde im März 2002 von der Familie Mayr und Herrn Wilhelm Müllner gegründet. Dies ohne eine offizielle Vereinsregistrierung. Der Standort damals lag an der Salzach im Erdgeschoss des Hauses der barmherzigen Schwestern. Da in diesem Geschoss Umbau-Arbeiten von der Klosterführung veranlasst wurden, musste für die damalige Salzburger Wärmestube ein neues Domizil gefunden werden. In diesem Stadium der Entwicklung wurde der damalige Gemeinderat Ernst Flatscher mit der Bitte um Hilfe kontaktiert. Nach intensiver Suche um geeignete Räumlichkeiten wurde von Herrn Flatscher über die damals für die Landeskrankenanstalten verantwortliche Landesrätin Frau Dr. Haidinger das heutige Domizil geschaffen. Die ehemalige Kantine des Personalwohnhauses wurde mit Spendengeldern soweit adaptiert, dass ein Küchen- und Aufenthaltsbetrieb für die damaligen Besucherzahlen bewältigt werden konnte.

In der Zwischenzeit wurden die Räumlichkeiten um Lebensmittellagerflächen vergrößert und mit der allgemeinen Renovierung des Wohnhauses für Schwestern, Pfleger und Ärzte mitrenoviert. Auch der Küchenbereich wurde mit moderner Abluftanlage (gespendet von der Fa. Breuninger), neuen Kochmöglichkeiten (gespendet von der Fa. Franke) und einem Kühllager (gespendet von der Fa. Reindl) versehen. Um dieses Modernisierungsprogramm durchführen zu können war auch die großzügige finanzielle Unterstützung der Beckenbauer Stiftung wesentlich.

Mit der Gründung des Vereins „1. Lehener Sozialflohmarkt“ durch den damaligen GR Ernst Flatscher wurde die Möglichkeit geschaffen, durch Warenspenden der Bevölkerung (Bekleidung, Hausrat, Elektrogeräte, Fahrräder etc.) diese kostenlos den Bedürftigen zur Verfügung zu stellen. Durch Verkauf erzielte Erlöse werden wieder zum Kauf von Lebensmitteln verwendet. Aufgrund der emminenten Steigerung der Armuts- und Obdachlosigkeitszahlen erhöhten sich auch im Jahre 2012 dramatisch die Besucherzahlen der Salzburger Wärmestube. Mit im Januar ausgegebenen 1.070 Essensportionen an 12 geöffneten Tagen und im Februar mit 1.222 Essensportionen an 11 geöffneten Tagen musste leider eine Steigerung von über 48% zum Vorjahr festgestellt werden. Dieser Ansturm konnte auch nur deswegen finanziell aufgefangen werden, da die Spenden ebenfalls um fast 44% gestiegen sind.

Von besonderer Bedeutung ist die lückenlose ehrenamtliche Tätigkeit unserer Mitarbeiter in allen Bereichen ohne die die Bewältigung der Aufgaben nicht möglich wäre. Wir danken auch all unseren Sachspendern und Barspendern.